Geschichte

Unternehmensgeschichte ZTS - ŠPECIÁL, a.s. (AG) Dubnica nad Váhom

  • Im Jahre 1937 entstand in Dubnica nad Váhom eine spezialisierte Fabrik zur Erzeugung von Artilleriewaffen, das dem Konzern ŠKODA Pilsen angehörte. Die Fabrik wurde als halb-unterirdischer Betrieb gebaut und systematisch als ein geschlossener technologischer Zyklus von der Erzeugung der Halbfertigwaren, über die  mechanische Bearbeitung, Fertigung von Spezialwerkzeug bis hin zu Prüfungen fertiger Artilleriesysteme ausgebaut.
  • Während des zweiten Weltkriegs stand die Fabrik unter der Kontrolle der Gesellschaft Hermann Göring Waffenwerke CO. und produzierte neben Waffen und Munition auch die Komponenten für Marine-Torpedos, Flugzeugmotoren und V2 Raketen. Im Jahre 1945 wurde die Fabrik nach einer Bombardierung durch die Alliierten-Luftwaffe fast völlig vernichtet.
  • In den Jahren 1945 bis1948 wurde die Fabrik sukzessiv erneuert. Die ersten Erzeugnisse waren die Brücken- und Krankonstruktionen für den Wiederaufbau des kriegszerstörten Landes. Es folgte die Herstellung von Baggern und Bearbeitungsmaschinen.
  • In der Zeit nach 1957 kam es zu der mächtigsten Entwicklung der Zivilerzeugung. Von Škoda Pilsen wurde ein Teil der Fertigung der Walzwerkausrüstung und von ČKD Prag die Produktion von dieselelektrischen und elektrischen Lokomotiven verlagert. In dieser Zeit wurden Tausende Tonnen an Instandsetzungsstraßen hergestellt und geliefert, von denen die meisten bis heute betriebsfähig sind. Zu den bedeutendsten Abnehmern gehörten die Sowjetunion, Polen, Iran, Ägypten, Pakistan, von den heimischen das Eisenhüttenwerk VSŽ Košice. Die hergestellten dieselelektrischen Lokomotiven T669 dienen bis heute. Die Fabrik beteiligte sich auch an der Produktion der technologischen Einrichtung für das erste tschechoslowakische Kernkraftwerk A1.
  • Im Jahre 1970 kam es zur Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarungen mit dem deutschen Unternehmen SAUER-SUNDSTRAND über die Fertigung von axialen hydrostatischen Wandlern, die eine Basis für die Entwicklung und Herstellung von Straßen- und Baumechanismen in der Slowakei darstellten. Aus Martin wurde ins ZTS Dubnica nad Váhom die Produktion von in der Lizenz der französischen Firma Poclain hergestellten Hydraulikbaggern delimitiert.
  • Entscheidende Produktion war weiterhin die Rüstungsproduktion. In ihrer Geschichte erzeugte, modernisierte oder reparierte die Fabrik rund 50 Tausend Stück von etwa 50 Waffentypen. Ab 1987 kommt es zum systematischen Rückgang der Rüstungsproduktion, insbesondere durch die Einstellung der Lieferungen für den in der Vergangenheit größten Geschäftspartner – die ehemalige Sowjetunion, durch die Beendung der Produktion von Panzern und Gefechtswagen.
  • ZTS - ŠPECIÁL, a.s. (AG) arbeitet in den Räumlichkeiten, die bereits 1937 in Betrieb genommen wurden. Das Werk wechselte während seiner Existenz mehrmals seinen Namen, doch es blieb der Produktion von Militärtechnik treu. Seit 1998 läuft dies unter dem Kopfnamen ZTS - ŠPECIÁL, a.s. (AG) und es handelt sich um folgende Produktion: 155 mm selbstfahrende Kanonenhaubitze ZUZANA Version 2000, Turmposten DVK-30, Läufe und Kanonen von 30-155 mm, Ersatzteile für 73 mm Kanone 2A28, 30 mm Kanone 2A42, Ersatzteile für 152 mm ShKH DANA, 155 mm ShKH ZUZANA, Instandsetzungen der Militärtechnik, Technologientransfer, technische Unterstützung, Ausbildung und Schulungen. Nach 2003 ist ein Anstieg der Zivilproduktion zu verzeichnen. Hierbei orientiert sich die Firma auf: Fertigung der Komponenten für Windkraftanlagen und Energieersatzquellen, Produktion von Fahrgestellen und Komponenten für Bau- und Waldmechanismen, Komponenten für das Eisenbahnprogramm u.A.